In Österreich erleiden jährlich mehr als 60.000 Menschen Unfälle mit Kopfverletzungen, weitere 20.000 Personen haben eine Hirnschädigung infolge eines Schlaganfalles oder einer Hirnblutung. Hinzu kommen Patienten, deren Gehirn z.B. infolge von Entzündungen des Gehirns, Tumoroperationen, Sauerstoffmangel, sowie durch eine Vielzahl von angeborenen Defekten geschädigt wurde.
Diese Menschen leiden unter einer Vielzahl von Funktionsausfällen: sensomotorischer, neuropsychologischer und affektiver Natur. Zu den neuropsychologischen Ausfällen zählen insbesondere: Konzentrations-, Gedächtnis-, Wahrnehmungs- und Planungsstörungen. Ein Teil der Patienten leidet unter Persönlichkeitsveränderungen, psychischer Labilität oder Verlust der sozialen Distanz.
Hinzu kommen psychische Probleme, insbesondere Depressionen, durch mangelnde Verarbeitungsmöglichkeiten der Personen.
Häufig sind die Defizite so gravierend, dass einzelne Leistungsbereiche, etwa Konzentration, Gedächtnis, Lesen, Schreiben oder Rechnen, wieder von Grund auf erlernt werden müssen oder dem Patienten muss beigebracht werden, wie diese Mängel ausgeglichen werden können. Die hirngeschädigten Patienten benötigen also nach Beendigung einer Rehabilitationsbehandlung in einer Klinik fast immer noch eine ambulante Rehabilitation.
Die Therapie erfolgt häufig von einem multiprofessionellen Team. Die Häufigkeit der Therapie ist sehr individuell und hängt vom Störungsausmaß des Patienten ab.
Die Dauer einer Therapieeinheit beläuft sich auf 50 Minuten.